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Projekt des LSR für Grundschulen in OÖ

Projektdatum

September 1996

Ziele des Projektes

  • Einstellungen und Gewohnheiten zum Lernverhalten verändern und die eigene Position hinterfragen
  • Bewusstheit für die Gestaltung zu einem bewegten Unterricht schärfen
  • Schule als Lebensraum wahrnehmen und ebenso gestalten
  • Bedürfnisse bei den SchülerInnen für ein bewegtes Sitzverhalten wecken
  • Sitzen als Belastung erkennen und Veränderungen zulassen
  • Bewegtes und aktives Pausenverhalten von SchülerInnen anregen und fördern
  • Erarbeiten von Möglichkeiten einer aktiven Pause am jeweiligen Schulstandort
  • Lehrer für vielseitigen und wahrnehmungsbezogenen Sportunterricht begeistern
  • Mut machen, sich auf "Bewegung" einzulassen

Verantwortlich

der für den Schulstandort verantwortliche Bezirksschulinspektor
VD Manfred Wimmer (VS Pram) als Projektleiter

Zeitraum

ein Schuljahr - pro Semester 2 Halbtage (= mindestens 8 Stunden)

Durchführung und Umsetzung

1. Semester

  • Der Projektleiter kommt für 2 Halbtage (oder 1 ganzen Tag) im Semester an die Schule.
  • Er arbeitet 4 Einheiten mit Kindern (2 E Gst. I und 2 E Gst II) und allen LehrerInnen der Schule in der Turnhalle - Schwerpunkt vielseitiger und wahrnehmungsorientierter Sportunterricht mit entsprechenden Organisationsformen.
  • Fünf Einheiten wird mit den LehrerInnen der Schule die praktische Arbeit in der Turnhalle methodisch-didaktisch analysiert und Grundgedanken der "Bewegten Schule" vorgestellt bzw. erarbeitet.

2. Semester

  • Der Projektleiter kommt weitere 2 Halbtage an die Schule, wenn dies von der Kollegenschaft mit deutlicher Mehrheit gewünscht wird (anonymes Rückmeldeformular!)
  • 2 E oder 4 E Unterricht mit Kindern in der Turnhalle
  • 6 - 8 E didaktische Aufbereitung der angeführten Grundgedanken einer "Bewegten Schule" vom 1. Sem. - Weiterführung dieser Thematik und nach Bedarf gemeinsames Erarbeiten von Realisierungsmöglichkeiten. Die Auswertung des 2. Rückmeldebogens ist eine Hilfestellung bzw. Zielsetzung für die Schulentwicklung.

10 teilnehmende Volksschulen im Schuljahr 2005/06

Grünburg, Haid, Niederneukirchen, Pischelsdorf, Riedau, Schneegattern, Schönering, St. Oswald bei Freistadt, Tumeltsham, VS 35 Linz

Anmeldungen für das nächste Schuljahr

beim zuständigen Bezirksschulinspektor oder beim Projektleiter Manfred Wimmer

Evaluierung des Projektes "Schule braucht Bewegung"

Diplomarbeit zum Thema "Bewegte Schule" von Eva Kühnhammer - Auszug
PDF; 232kB | Download Auszug der Diplomarbeit

Walter Bucher „Bewegtes Lernen“ – Teil 1 (1. – 4. Schj.)

Verlag Hofmann Schorndorf, 741 Spiel zu. Übungsformen, ISBN 3-7780-2211-3

 Walter Bucher „Bewegtes Lernen“ – Teil 2 (4. – 6. Schj.)

Verlag Hofmann Schorndorf, 814 Spiel zu. Übungsformen, ISBN 3-7780-2221-0

Christina Müller „Bewegtes Lernen“ – in Klasse I

Academia Verlag – St. Augustin, ISBN 3-89665-097-1

Christina Müller „Bewegtes Lernen“ – in Klasse II

Academia Verlag – St. Augustin, ISBN 3-89665-098-X

Christina Müller „Bewegtes Lernen“ – in Klasse III / IV

Academia Verlag – St. Augustin, ISBN 3-89665-099-8

Helmut Köckenberger „Bewegtes Lernen“
Verlag borgmann publishing, Dortmund ISBN 3-86145-126-3

A. Jean Ayres „Bausteine kindlicher Entwicklung“

Verlag Springer, Berlin, 3. Auflage 1998 ISBN 3-540-63741-9

Dr. Charmaine Lieberts „Schatzbuch der Herzensbildung

            Don Bosco, München, ISBN 3-7698-1446-0

Dr. Charmaine Lieberts „Schatzbuch Ganzheitlichen Lernens“

            Don Bosco, München, ISBN 3-7698-1159-03

Dr. Charmaine Lieberts „Spiele zum ganzheitlichen Lernen“

            Don Bosco, München, ISBN 3-7698-1236-0

Wolfgang Hund „Der Elternabend“

            Verlag an der Ruhr, ISBN 3-86072-460-6

Dr. Manfred Spitzer „Lernen“ – Gehirnforschung und Schule des Lebens

            Spektrum Verlag Heidelberg, ISBN 3-8274-1396-6

Reinhard Keller, „Auf leisen Sohlen durch den Unterricht"

Verlag Hofmann, Reihe Motorik - Band 15, 7060 Schorndorf,
ISBN 3-7780-7851-8

Rudof Seitz, „Phantasie und Kreativität“

            Don Bosco, ISBN 3-7698-1047-3

Jack Botermans „Optische Illusionen“

            Heinmrich Hugendubel Verlag, ISBN 3-88034-895-2

Ragnhild Oussoren-Voors, „Schreibtanz I“
            Verlag Modernes Lernen, ISBN 3-8080-0374-X

Wolfgang Beudels, „Das ist ein Kinderspiel für mich“

            Borgmann Publishing Dortmund, ISBN 3-86145-026-7

Martin Merz, „Lernen ein Puzzlespiel“

            Veritas Verlag ISBN 3-7058-5034-2
Michael Kramer
„Pantomime und Clownerie“

            Burckhardt Lätare Verlag, ISBN 3-7664-9217-6

 Werner Müller „Pantomime“

            Pfeiffer Verlag München, ISBN 3-7904-0315-6

Ulrike Meyerholz  „Einfach lostanzen“

            Zytglogge Verlag Bern, ISBN 3-7296-0429-5

Christina Buchner, „Stillsein ist lernbar“

            VAK Freiburg im Kreisgau, ISBN 3-924077-65-7

Hier erfahren Sie mehr darüber, was der Begriff "Bewegte Schule" bedeutet.
Bitte wählen Sie im Navigationsmenü ein Stichwort aus.

die sechs Säulen einer Bewegten Schule

1. Säule: Schulpartnerschaft

Das Prinzip von bewegter Schule beruht auf der Analyse der Beziehungen aller am Schulleben Beteiligten. Das bewusste Einbinden von Eltern und „schulfremden“ Personen bereichert den Schulalltag. Aussenstehenden wird dadurch auch bewusst, welche Anforderung heutzutage an die LehrerInnen gestellt werden.

2. Säule: Lebensraum

Die Gestaltung des Lernumfeldes beeinflusst das Lernen selbst. Lebensraum Schule und Pausenräume müssen benutzerorientiert nicht nur nach den ästhetischen Vorstellungen des Architekten gestaltet werden.

3. Säule: Bewegtes Sitzen

Es gibt keine Untersuchung, die beweist, dass im Sitzen effizienter gelernt werden kann. Nur im steten dynamischen Wechsel zwischen Statik und Dynamik, zwischen Belastung und Entlastung erfährt der ganze Körper seine Entspannung.

4. Säule: Aktive Pause

Eine aktive Pause fördert Selbsttätigkeit, soziales Miteinander, Selbstvertrauen, Eigenverantwortung und trägt zur Sicherheitserziehung bei.

5. Säule: Bewegtes Lernen

Bewegtes Lernen soll eine ergänzende Form des traditionellen Lernens sein. Die Möglichkeiten des Lernens mit allen Sinnen, d.h. durch bewegen, riechen, schmecken, sehen, tasten und fühlen, werden immer geringer. Dabei sind Erfahrungen mit dem eigenen Körper wichtige Grundlage für das Erlernen von Schreiben, Lesen, Rechnen und die Kontaktaufnahme mit anderen Menschen. Ganzheitliches Lernen ist in der „veränderten Kindheit“ von großer Bedeutung.

6. Säule: Gesundheitsbildung

Sportunterricht ist ein Teil der Bewegten Schule - sinnesaktiver und wahrnehmungsorientierter Sportunterricht muss neben der Leistungsorientierung ein Ziel sein! Stundenkürzungen im Pflichtgegenstand LÜ sollten / dürfen im Rahmen der Schulautonomie nicht stattfinden!

Mit verschiedenen Sinnen Grundlagen erarbeiten, die Einfluss auf die Grob- u. Feinmotorik haben (z. B. taktile, kinästethische und vestibuläre Wahrnehmung) – fächerübergreifender Sportunterricht!

Zur Gesundheitsbildung gehört natürlich auch die Ernährung und der psycho-soziale Aspekt.

Bewegung muss ein Unterrichtsprinzip für jeden Lehrer sein

So kann der Bewegungsarmut und der damit verbundenen Körperwahrnehmungsfähigkeit vieler Kinder wirksam entgegengetreten werden. Im Sinne der Ganzheitlichkeit müssen die drei Komponenten (das Motorische, das Kognitive und das Sozial Affektive) mindestens gleichwertig gesehen werden.

Sehr entscheidend für die Kinder sind die Vorbilder. Über das soziale Lernen (Lernen miteinander) kommt das Kind zu seinem Sozialverhalten, zur Sprache und zu den Kulturtechniken. Karl Valentin: „Kinder können wir nicht erziehen - die machen uns nur alles nach.“

(Auszug aus dem Artikel von Manfred Wimmer; Sie können auch die komplette PDF-Datei herunterladen - siehe unten)

Erklärung Säulenmodell von Manfred Wimmer

PDF; 133kB | Download Erklärung Säulenmodell

Das sind unsere Vorstellungen und Erwartungen:

  • Lohnende "große Pause"
  • Fördern - nicht nur Fordern
  • Stufenübergreifendes Lernen
  • Offene Klassentüren für Eltern, Kinder und Lehrer
  • Kontakte - Schule und (Sport-)Verein
  • Tägliche Bewegungszeiten
  • Kindern den Rücken stärken
  • Mut zum Probieren, Verändern
  • Kreative Unruhe in der Schule
  • Zufriedene, gesunde Lehrer

 

Und das haben wir bereits geschafft:

  • kreative Veränderungen im Schulgebäude mit geringem finanziellen Aufwand (Farben, Leseburg, ...) -> siehe Projekte
  • Schulwiesengestaltung
  • klassenübergreifende Präsentationen (Projekte: Wald, Wasser)
  • kollegiale Hospitation und schulinterne Fortbildungen
  • stufenübergreifendes Lernen in Projekten
  • aktive Pause im Schulgebäude
  • alternatives Sitzmobilar (Bälle, Keile, Wipp-Sitz, ...)
  • keine Schulglocke
  • gemeinsame Feiern mit Kindern, Eltern und Gästen
  • aktive Pause im Freien
  • Lernschule ist Arbeitsschule in fächerübergreifenden Projekten (praktisches Tun mit Erwachsenen und Künstlern)
  • Einzelintegration
  • fächerübergreifendes Lernen: WEK, SU, D z.B.: physikalische Gesetzmäßigkeiten
  • unterschiedliche Lehr- und Lernformen
  • bewegtes Sitzen
  • funktionierende Schulpartnerschaft
  • Lernatmosphäre schaffen
  • Lernen mit allen Sinnen